Über die Malerin

Gisela Geue  Ende der 60er Jahre entwickelt Gisela Geue eine eigene    Ölkreidetechnik, mit der sie zusehends in den Bereich der    Abstraktion vorstößt. Sie trägt ein naturnahes Bild auf die    Malfläche auf und schabt es partiell wieder ab. Dieser      Vorgang wird solange wiederholt, bis etwas Neues        entstanden  ist, dem die Bedeutung eines inwendigen Bildes  zukommt.

 Anfang der 1980er Jahre verändern sich die Bilder. Sie malt  jetzt ausschließlich mit Ölfarbe auf Leinwand. Der        Malvorgang wird spontaner. Das Untertauchen im Weiß des Malgrundes ist eine Form von Spiritualisierung eines Zustandes. Der nackte Mensch ist als Gefäß von Emotionen begriffen, die anschwellen und abklingen und sich jeder Verdeutlichung zugleich wieder entziehen.

Ab 1983 malt die Künstlerin mit Acrylfarben. Der Farbauftrag wird spontaner. Das Thema wird bildhaft so weit reduziert, dass es kaum noch präsent ist. Dem Zufall wird Raum gegeben.

Zwischen 1988 bis 1992 entsteht die BUTOH-Serie. Die auffallendste Reduktion dieser Bilder betrifft den Malgrund, der als silberne Fläche, je nach Einfallswinkel des Lichts, die Wirkung völlig verändern kann. Das Silber wird ein Lichtraum, in den man hineinzusehen meint.

Nach Studienreisen 2001, 2002, 2003, 2004 und 2005 nach Venedig entstand die Venezianische Serie: „Als habe die Welt geträumt….“ Bilder auf Spiegel, Spiegelbilder auf Spiegeln entstehen und werden bis heute in malerischer Konsequenz verfolgt. Im Jahr 2011 entsteht das erste gestaltlose Bild. Form und Farbe verspiegeln sich in einem Bild und lösen sich zu unendlich vielen Bildern auf. Es entstehen die Bilder mit den Titeln:

                         Apotheose  (Verherrlichung)
                         Essentia      (Wesenheit)
                         Infinitum      (Unbegrenzheit, Endlosigkeit)

Der Kreis ihrer Entwicklung schließt sich mit den Bildern von 2012, mit denen sie in den Bereich der völligen Loslösung eintritt.

Die Bilder der Künstlerin wurden in vielen Ausstellungen – auch im Ausland – gezeigt und durch zahlreiche öffentliche Ankäufe (z.B. Museum für Neue Kunst der Stadt Freiburg, Regierungspräsidium, Sparkasse usw.) anerkannt.

Das gesamte Werk von Gisela Geue kann man von seinem Anfang bis heute als ein Umkreisen dieses Unbekannten verstehen, das sich hinter der äußeren Erscheinung Mensch verbirgt.

Mehr auf www.ustar.de/giselageue

 

 

zurück